Aufschließen. Jetzt.

Manchmal kommen Worte, wenn die Welt still wird. In der Nacht, wenn der Kopf voller Gedanken ist, fallen Zeilen in die Stille – ungebremst, ehrlich, ungeschönt. Dieses Gedicht ist so entstanden:

Auf der Straße

Gesetzes Arm verdammt zur Pranke,
Angst kommt vor dem tiefen Fall.
Und Wut bleibt deine höchste Schranke,
und Zweifel, Missgunst überall.

Doch was jetzt fehlt, ist eigentlich gut,
vielleicht jetzt doch nach vorne gehen,
vielleicht jetzt doch mit allem Mut,
vielleicht vor Nachsicht wirklich sehen.

Du müsstest auf die Straße gehen,
mag sein, es klingt wie abgewetzt,
doch Wahrheit bleibt – du wirst sie sehen,
die Kraft, die Herz und Fels versetzt.

Kein Zweifel mehr, kein Weg zurück,
die Hoffnung flammt, sie bleibt, sie zwingt.
Wer aufsteht, findet neues Glück,
weil Wahrheit durch die Zeiten klingt.


Für mich ist dieses Gedicht ein kleiner Aufruf: innehalten, die eigene Kraft spüren und trotz aller Zweifel Schritte nach vorn wagen.